Bedrohte Tierarten aus Madagaskar 

    Die Modernisierung des Thüringer Zooparks schreitet in vielen Bereichen voran. Neben den laufenden Bauprojekten Panda-Anlage, Tierarztpraxis und Nashornhaus wird nun auch der in die Jahre gekommene „Affendschungel“ zunächst mit kleineren Maßnahmen instand­gesetzt. Perspektivisch soll das Ensemble aus Lemurenwald und Affendschungel zu einem modernen und thematisch passenden Anlagekomplex exzellenter Tierhaltung entwickelt werden, der einen Natur- und Artenschutzschwerpunkt symbolisiert. Die Besucherinnen und Besucher des Zooparks sollen an dieser Stelle ausschließlich bedrohte Tierarten aus Madagaskar erleben und über die Lebensraumzerstörung und Projekte des Natur- und Artenschutzes vor Ort informiert werden.

    Mit den Kattas sowie den Mohrenmakis leben bereits jetzt beliebte Vertreter der mada­gassischen Fauna im Zoopark. Die Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars ist einzigartig und besteht aus einer Vielzahl von endemischen Tierarten, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Mit der Erneuerung des Gesamtkomplexes sollen auch die zurzeit rückwärtig untergebrachten Kronenmakis wieder ganzjährig für die Besucher sichtbar sein. In den nächsten Jahren ist auch die Errichtung einer weiteren Voliere für Tierbegegnungen und kommentierte Fütterungen vorgesehen, die sich vor allem bei den Lemuren anbietet.

    Größerer Sanierungsbedarf besteht in dem benachbarten Komplex des „Affendschungels“. So soll z. B. das Netz über der jetzigen Langurenanlage erneuert werden. Ein der Korrosion der Käfiggitter entgegenwirkender Schutzanstrich wurde in diesem Jahr bereits aufgebracht. Finanziell werden diese ersten Erneuerungsmaßnahmen u. a. durch das Engagement der Zooparkstiftung ermöglicht.

    Alle drei Lemurenarten sollen im Zoopark als Botschafter Madagaskars verbleiben. Mit der Erneuerung und Umgestaltung des „Affendschungels“ läuft allerdings die nicht mehr den Ansprüchen moderner Zoos entsprechende Haltung der Languren und Klammeraffen aus. Beide Gruppen können aus unterschiedlichen Gründen nicht im Zoopark züchten, weshalb die Abgabe auch zoologisch sinnvoll und zu begrüßen ist. Die Brillenlanguren werden eine neue Heimat in einem dänischen Zoo finden; am Montag trafen sie dort, begleitet von einem Erfurter Kollegen, ein. Die Klammeraffen sollen perspektivisch ebenfalls abgegeben werden. 

    In den kommenden beiden Jahren soll der „Madagaskar-Pavillon“ auch um einen besseren Witterungsschutz für Besucherinnen und Besucher sowie edukative Elemente ergänzt wer­den. Die Darstellung von bedrohten Lebens­räumen und lokalen Natur- und Artenschutzprojekten, die Nutzung moderner zoopädago­gischer und spielerischer Elemente sowie die Haltung von Tierarten, die im Zoopark best­möglich gehalten werden können – so die künftige Ausrichtung des Zoos. 

    Quelle und Foto: Thüringer Zoopark Erfurt 

    egapark erfurt

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